Historisches Stadtportrait
Weida, die kleine Stadt mit der großen Geschichte
Die an historischen Sehenswürdigkeiten reiche Stadt entstand in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und hat ihren mittelalterlichen Charakter bis heute bewahrt. Zwei historische Stadtkerne, die Altstadt und die Neustadt, bilden die Besonderheit Weidas. Diese Ortsteile, durch den Weida-Fluss voneinander getrennt, hatten ihre eigenen Märkte, Mühlen, Klöster und Pfarrkirchen mit den dazugehörenden Friedhöfen. Sie wurden aber gemeinsam verwaltet und erhielten später auch eine gemeinsame Befestigung. Teile der Stadtmauer und einige Wehrtürme sind noch gut erhalten.
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit Weidas ist die Osterburg - eine sehr gut erhaltene Befestigung, die in den Jahren 1163 bis 1193 errichtet wurde.
Weida hat mindestens seit 1209 Stadtrecht und ist somit die älteste Stadt des gesamten Vogtlandes.
Die Vögte von Weida beherrschten im Mittelalter ein Land, das sich in seiner größten Ausdehnung von Borna über Gera, Greiz und Plauen, dem böhmischen Eger bis ins oberfränkische Regnitzland erstreckte und gaben ihm den Namen Vogtland.
Die Osterburg wurde so zur Stammburg der Vögte und die Stadt Weida gilt seitdem als Wiege des Vogtlandes.
Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch der Einfluss der Vögte.
Ihr Herrschaftsgebiet fiel an das sächsische Adelsgeschlecht der Wettiner. Nur im Fürstenhaus Reuß erhielten sich die Traditionslinien der Weidaer Vögte.
Die jüngere Linie hatte ihren Sitz in Gera, die ältere Linie residierte in Greiz.
Beide vereinigten sich 1919 zum Volksstaat Reuß, der neben anderen Fürstentümern 1920 in das Land Thüringen einging.
Stadtansicht nach einem Gemälde von 1669
Aquarell um 1800
Unbekannter Künstler