Eisenhammer

Eisenhammer - begeisternde Technik längst vergangener Zeiten

Der 1770 erbaute Eisenhammer unterhalb der Aumatalsperre ist das älteste Hammerwerk Ostthüringens und war bis 1921 in Betrieb.
Erbaut wurde es von Georg Friedrich Schubert. Durch Wasserkraft wurden zwei Riesenhämmer und ein unförmiger Blasebalg in Bewegung gesetzt. Hier wurden nicht nur Hufeisen, Beile, Pflugschare, Wagenreifen und Achsen, sondern auch Glockenklöppel für die Apoldaer Glockengießerei geschmiedet.

Heute gehört das Anwesen mit dem Technischen Denkmal der Familie Margit und Horst Teuchert.
In Eigenregie haben sie den Mühlgraben instand gesetzt und zwei Wehre gebaut.
Für die Zukunft haben sie sich die Sanierung des Hammergerüstes und des Blasebalgs vorgenommen. Der Einbau der großen und kleinen Wasserradwelle mit den dazu gehörenden Wasserrädern wird folgen.
Eines nicht allzu fernen Tages wird der Liebsdorfer Eisenhammer auch wieder zu besichtigen sein.



Die Gerbgruben sind zum Teil noch gefüllt. Die alten Maschinen wie z. B. Rindenbrecher, Lohmühle, Lederwalze und die kleine Dampfmaschine von 1855 mit 12 PS Leistung funktionieren noch. In der Lohgerberei kann man erfahren, wie viele Arbeitsgänge nötig sind, bis aus einem Stück Rinderhaut ein haltbares Sohlenleder geworden ist. Ein gutes Jahr dauerte das.
Im angrenzenden Wohnhaus der Familie Francke wurde ein kleines Museum eingerichtet.

In der Erlöserkirche zu Jerusalem befinden sich noch heute drei Apoldaer Glocken mit den geschmiedeten Klöppeln vom Eisenhammer in Weida.